Antonio Muñoz Molina

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Antonio Muñoz Molina, geboren am 10. 1. 1956 in Úbeda (Provinz Jaén), entstammte einfachen Verhältnissen. Sein Vater war Gemüsebauer, seine Mutter Hausfrau. Seine Eltern hatten im Grundschulalter mit Beginn des Spanischen Bürgerkrieges 1936 die Schulausbildung abbrechen müssen, um entweder den zum republikanischen Militärdienst eingezogenen Vater auf dem Gemüsefeld zu ersetzen oder im elterlichen Haus auszuhelfen. So wuchs Antonio Muñoz Molina während der Franco Diktatur (1936–1975) in einem zwar Bildung begrüßenden, aber nach heutigen Maßstäben dennoch ‚bildungsfernen‘ Haushalt auf (beide Eltern besuchten schließlich nach dem Ende der Diktatur 1975 eine Schule für Erwachsene). Seine frühe Schulbildung erhielt er an Ordensschulen der Jesuiten und Salesianer. Erst durch den Eintritt in die staatliche weiterführende Schule erhielt er die Förderung, die ihm schließlich auch ein Universitätsstudium ermöglichte. Ab 1974 Journalistik-Studium in Madrid. Aufgrund von Beteiligung an den Protesten gegen die Hinrichtung von Salvador Puig Antich kurze Inhaftierung. Danach Rückkehr in die andalusische Provinz und Umzug nach Granada, wo er die nächsten 20 Jahre leben sollte. Hier studierte er Kunstgeschichte, bevor er 1979 zum Militärdienst nach Vitoria im Baskenland eingezogen wurde. Zurück in Granada wurde er 1981 im Kulturreferat der Stadtverwaltung angestellt, für das er in der Folge sieben Jahre lang Konzerte und Ausstellungen ...